Historische gebäude
Rubens war ein multitalent. Maler, unternehmer, lehrmeister und ... architekt. Der portikus, der gartenpavillon und das künstlerhaus des rubenshuis sind die weltweit letzten überreste von rubens als architekt. Ein faszinierendes beispiel dafür, wie er mit seinen kreativen pinselstrichen auch gebäude gestalten konnte.
Porträt eines architekten
Seinen ruf als exzellenter architekt verdankt rubens auch seinen palazzi di genova, einem buch mit fassaden, grundrissen und querschnitten von palästen, villen und kirchen in genua. Die italienische architektur hatte während seines langen aufenthalts in italien sein herz erobert. Raffael und michelangelo — beide ebenfalls maler und architekten — waren seine vorbilder. Sie inspirierten rubens dazu, sein haus am wapper zu renovieren. Er erweiterte es um einen ikonischen skulpturensaal, ein monumentales atelier und einen märchenhaften garten mit einem portikus und einem gartenpavillon als blickfang.
Künstlerhaus
Der architekt rubens wohnte so, wie er arbeitete und lebte: im großen stil. Als er und isabella brant das anwesen 1610 kauften, setzte er sich sofort an den zeichentisch. Er bekannte farbe und mischte den altflämischen stil mit einer kräftigen dosis italienischer renaissance. Die gewagte mischung macht seinen stadtpalais bis heute zu einer der berühmtesten und architektonisch wertvollsten künstlerresidenzen der welt. Der stadtarchitekt emiel van averbeke restaurierte und rekonstruierte das künstlerhaus zwischen 1937 und 1946, und funktionierte es um zu einem museum.
Kolveniershof
Nicht von seiner hand, aber möglicherweise war rubens dabei, als die antwerpener schützengilde 1631 mit dem bau des neuen benachbarten kolveniershofs begann. Hier versammelten sich beamte der städtischen ordnungshüter zu schießübungen und festlichen zusammenkünften. Frühestens ab 2030 wird der kolveniershof vollständig restauriert sein.
Portikus und pavillon
Wenn die wände sprechen könnten. Der portikus und der gartenpavillon sind die einzigen authentischen überreste von rubens' erweiterungsplänen. Damals im höchsten maße innovativ, heute immer noch genauso beeindruckend. Die erhabenheit des einen bauwerks gibt im wahrsten sinne des wortes einen einblick in die pracht des anderen. Eine sensationelle perspektive mit formen und merkmalen, damals nördlich der alpen noch nie dagewesen.
Renovierungsarbeiten
auf zu weiteren 400 jahren!
Nach der restaurierung des portikus und des pavillons von 2017 bis 2019 werden auch das künstlerhaus und der kolveniershof wieder in vollem glanz erstrahlen. Mit respekt vor der vergangenheit und mit einem offenen blick für die zukunft. Dank eines aufzugs, sanitärer einrichtungen und zusätzlicher ausstellungsfläche werden besucher ab 2030 neue erlebnisse und zusätzlichen komfort genießen können.