Die Sammlung von Frans Baudouin

… der verstorbene Ehrenkurator des Rubenianums und des Rubenshuis

Die Sammlung von Frans Baudouin

Als Kurator des Rubenshuis und des ehemaligen Rubenianums hinterließ Frans Baudouin (1920-2005) ein umfangreiches Arbeitsarchiv. Nach seinem Tod erhielt es einen Ehrenplatz unter den Sammlungen. Es enthält Notizen und Korrespondenz zu Ausstellungen, Publikationen und Forschungsprojekten. 

Wer war Frans?

Frans Baudouin studierte Geschichte und Kunstgeschichte an der Katholieke Universiteit Leuven und machte seinen Abschluss während des Zweiten Weltkriegs. Im Jahr 1946 trat er seinen Militärdienst an. Dort diente er als belgischer Vermittler bei der Monuments and Fine Arts Division der US-Besatzungsarmee in Deutschland. Seine Aufgabe? Er spürte in Süddeutschland und Österreich die von den Nazis aus belgischen Kirchen gestohlene Kunst auf. Während er zwischen Brüssel und München pendelte, leitete er auch die Verhöre der möglichen Täter. 

Karriere in der Kunstwelt

In 1948 werd Baudouin wetenschappelijk medewerker in het departement schilderkunst van het Rijksmuseum in Amsterdam. Hij leerde er onder andere Ludwig Burchard en Roger-A. d’Hulst kennen. In 1950 keerde hij terug naar België als adjunct-conservator van het in 1946 als museum geopende Rubenshuis in Antwerpen. Later werd hij er conservator van.

1948 wurde Baudouin wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung für Malerei des Rijksmuseums in Amsterdam. Dort lernte er u. a. Ludwig Burchard und Roger-A. d’Hulstt kennen. 1950 kehrte er nach Belgien zurück und wurde stellvertretender Kurator des Rubenshuis in Antwerpen, das 1946 als Museum eröffnet wurde. Später wurde er dessen Kurator. 

Erfolge

Baudouin war die treibende Kraft hinter der Gründung des Rubenianum – dem Forschungszentrum für flämische Kunst schlechthin. Außerdem gelang es ihm, hochkarätige Werke in das Museum zu holen, was die Besucherzahlen erheblich steigerte. Er organisierte zahlreiche Ausstellungen, war von 1968 bis 1970 belgischer Präsident des International Council of Museums und wurde 1985 von der Töpfer Stiftung und der Universität Münster mit dem Joost-van-den-Vondel-Preis ausgezeichnet. Die Universität von Antwerpen ernannte ihn zum Ehrendoktor.  

Als junger Mann träumte er von einer Doktorarbeit über den Architekten Jan-Pieter van Baurscheit den Jüngeren aus dem 18. Jahrhundert. Im Jahr 1994 nutzte er seine Dokumentationsunterlagen für eine beeindruckende Veröffentlichung über den Architekten.