Mehr über die Bibliothek

Sind Sie auch ein Bücherfan? Rubens besaß eine Privatbibliothek mit rund fünfhundert Titeln. Bis tief in die Nacht erweiterte er dort seinen Blick auf die Menschen und die Gesellschaft. Er scrollte durch sein „Internet“ aus Papier. Eine Leidenschaft, die er mit seinem Sohn Albert gemeinsam hatte. Und jetzt mit Ihnen. Denn Ihr Einblick in sein künstlerisches Erbe und das seiner damaligen Kollegen beginnt genau an derselben Stelle.  

Wer war dieser Peter Paul? Wie stand er im Leben? Wie ging er mit Frauen um? War er ein Spieler? Oder würde er sich heute der MeToo-Bewegung anschließen? Hat er jemals an das Wohlergehen seiner Bediensteten gedacht? Und war er offen für die Ideen seiner Schüler? Gestalten Sie die Geschichte mit und forschen Sie selbst. Stöbern Sie anhand von Gemälden, Briefen, Büchern und anderen Aufzeichnungen in der Vergangenheit.  

  

Steht der Name Rubens darauf oder darin? Dann finden Sie es hier. Lange offene Regale bündeln alle relevanten Veröffentlichungen zu Werk und Leben des Künstlers. Ältere und fragile Bücher erhielten einen Platz in Depots. Geordnet nach Größe und aufbewahrt nach allen klimatischen Regeln der Kunst. In den Notizen anderer Kunsthistoriker schnüffeln? Schauen Sie dann unbedingt in die Forschungsarchive.   

Auch andere flämische und europäische Künstler aus der Zeit von Rubens sind vertreten. Monografien, Kunsthandels- und Auktionskataloge, Fotografien, Ausstellungspublikationen, Zeitungsartikel und Zeitschriften: alles was das Herz begehrt, ist vorhanden. Aktuell oder jahrhundertealt. Jedes Jahr wächst die Sammlung durch neue Ankäufe und Schenkungen von Autoren, Museen und Privatpersonen.   

 

Sind Sie auf der Suche nach bestimmten Veröffentlichungen für eine Recherche oder Studie? Reservieren Sie Ihre Unterlagen im Voraus und wir legen alles für Sie bereit. Aber nehmen Sie sich ruhig Zeit, um die Bibliothek umfassend zu erkunden. Tauchen Sie ein in das Angebot und setzen Sie sich an einen der Studienplätze. Von hier aus haben Sie einen schönen Blick auf den Garten und das Haus. Bleiben Sie bei der Sache, denn Ihre Fantasie wird schon bald angeregt.

Schon lange vor den Swifties gab es die Rubies: eingefleischte Fans, die so ziemlich alles über das Leben und Werk von Rubens sammelten. Ein solcher Fan war der deutsche Kunsthistoriker Ludwig Burchard. Er hat eine umfangreiche Sammlung von Dokumenten über Rubens zusammengestellt. Ein Mann mit einer Mission: ein Gesamtverzeichnis des Werks des Malers zu schreiben. Nach seinem Tod im Jahr 1960 übernahm die Stadt Antwerpen sein umfangreiches Archiv. Seitdem haben Fachleute aus aller Welt sein Lebenswerk fortgesetzt und das Werk von Rubens in einem umfangreichen Katalog zusammengestellt: dem Corpus Rubenianum Ludwig Burchard. Der letzte von 46 Titeln könnte noch in diesem Jahr fertiggestellt werden. Die Burchard-Sammlung bildet übrigens eine solide Grundlage für die Forschungssammlungen in der Bibliothek des Rubenshuis.