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Zimmer voller Kunst im 17. Jahrhundert

28.11.09 - 28.02.10

Wohlhabende Antwerpener Bürger legten im 17. Jahrhundert große Kunstsammlungen an. Rubens’ Kunstsammlung war die größte der Stadt. Sie enthielt zahlreiche kostbare und exklusive Stücke.

In der Kunstkammer des Rubenshauses können Sie auch heute noch einen Teil von Rubens’ Sammlung bewundern.

 

Neues Gemäldegenre

Der Künstler Willem van Haecht (1593-1637) hatte sich auf sogenannte Kunstkammern spezialisiert und malte Bilder von Zimmern, in denen sich viele Gemälde und andere Kunstgegenstände befanden. In Rubens’ Zeit Anfang des 17. Jahrhunderts handelte es sich dabei um ein faszinierendes neues Gemäldegenre, das seinen Erfolg vor allem den Kunstsammlern zu verdanken hatte, die gern mit ihren Besitztümern prunkten. Der Künstler erfasste auf nur einem Gemälde die gesamte Sammlung. Einige Kunstkammern erwecken den Eindruck von Museen und sind ein unerschöpfliches Fest für Augen und Geist. Heute dienen diese Gemälde auch als Kataloge der Kunstwerke ihrer Zeit.

 

Drei herrliche Kunstkammern

Von Willem van Haecht sind nur drei Werke bekannt, drei wunderbare Kunstkammern. Sie zeigen alle drei die beeindruckende Sammlung von Cornelis Van der Geest (1555-1638), einem bedeutenden Antwerpener Kunstsammler. Van Haecht verwaltete die Sammlung von Van der Geest. Seine drei Kunstkammern bilden das Herzstück dieser exklusiven Ausstellung, in der die drei Spitzenstücke zum ersten Mal zusammen ausgestellt werden.

Andere Meisterwerke von u. a. Anthony van Dyck, David Teniers und Quinten Metsys, wurden dem Rubenshaus für die Dauer dieser Ausstellung von der National Gallery in London, dem Prado in Madrid, dem Kunsthistorischen Museum in Wien, der englischen Royal Collection und Privatsammlern als Leihgaben zur Verfügung gestellt.