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Rubens Notizbuch

Vor einigen Jahren kaufte die König-Baudouin-Stiftung ein Notizbuch mit Rubens’ theoretischen Aufzeichnungen. Das Manuskript erhielt inzwischen einen Ehrenplatz in der permanenten Sammlung des Rubenshauses.

Das Notizbuch ist eine der vier Kopien von Rubens handgeschriebenem Exemplar, das 1720 bei einem spektakulären Brand im Louvre den Flammen zum Opfer fiel.

 

Das „De Ganay-Manuskript”

Das sogenannte „De Ganay-Manuskript” stammt aus dem 17. Jahrhundert. Es wurde möglicherweise einige Jahre nach Rubens Tod von einer Person aus Rubens’ intimen Kreis verfasst. Aus dem Buch geht hervor, dass Rubens nicht nur ein großer und engagierter Künstler war, sondern auch ein außergewöhnlich leidenschaftlicher und eigensinniger Theoretiker.

In dem Buch werden Rubens’ Auffassungen in Bezug auf die Perspektive, die Anatomie, die Proportionen und die Symmetrie erklärt. Der Meister untersuchte auch die menschlichen Leidenschaften und verglich dabei die Literatur mit der Malerei.

Rubens’ theoretisches Notizbuch wurde in den jüngsten Teil  (2013) des Corpus Rubenianum, den mehrteiligen Katalog über Rubens Oeuvre, aufgenommen. Die Autoren sind Prof. Arnout Balis (VUB) in Zusammenarbeit mit Dr. David Jaffé (Konservator der National Gallery in London).