Direkt zum Inhalt

Peter Paul Rubens

Anlässlich des Festivals „Antwerpen Barock 2018” verlässt das Gemälde nun seit 1639 zum allerersten Mal die spanische Hauptstadt. Das monumentale Altarstück ist nur drei Monate im Rubenshaus zu sehen.

Rubens malte es um 1638 im Auftrag des Flamen Jan van Vucht, der in Madrid die Druckerei Plantin-Moretus vertrat. Balthasar Moretus stellte den Kontakt zwischen Van Vucht und Rubens her, der sich bei diesem monumentalen Werk von der gleichnamigen Komposition seines Lehrmeisters Otto van Veen inspirieren ließ, die - in fußläufiger Entfernung vom Rubenshaus - in der Antwerpener St. Andreaskirche besichtigt werden kann.

Die Position, die Andreas auf beiden Bildern einnimmt, ist identisch. Da Rubens den heiligen Dichter jedoch dem Zuschauer näherbringt, strahlt seine Fassung mehr Kraft und Dynamik aus als die seines Lehrmeisters. Andreas, der hier älter, aber aufgrund seines muskulösen Körpers vitaler aussieht als bei Van Veen, zieht die gesamte Aufmerksamkeit auf sich. Rubens richtet den Fokus ausschließlich auf die zentrale Figur und die dazugehörigen Protagonisten, während Van Veen den Hintergrund viel stärker ausgearbeitet hat. Rubens illustriert mit seiner beeindruckenden Komposition perfekt die Ziele der Gegenreformation und die bedeutende Rolle, die den Künstlern dabei zuteil wurde. Van Vucht erhielt das Werk kurz vor seinem Tod im Jahr 1639 und schenkte es dem flämischen Hospital San Andres de los Flamencos in Madrid.

Anlässlich des Festivals „Antwerpen Barock 2018” verlässt das Gemälde nun seit 1639 zum allerersten Mal die spanische Hauptstadt.