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Das Sankt Martinsfest

Langfristige Leihgabe seit 2011

Dass Rubens die Gemälde überarbeitete, die seine Mitarbeiter nach seinen eigenen Entwürfen angefertigt hatten, war eine gängige Arbeitsweise in seinem Atelier. Weniger bekannt ist jedoch, dass Rubens zum Spaß auch Gemälde und Zeichnungen anderer, meist älterer Meister retuschierte.

Rubens wollte mit diesen „kreativen Eingriffen” das Werk seiner Vorgänger verbessern. „Das Sankt Martinsfest” ist ein schönes Beispiel für diese Vorgehensweise.

 

Starke Retuschierung

Rubens hat auf dem gesamten Gemälde Übermalungen angebracht, um die Figuren und das Feuer lebensechter zu gestalten. Aber er tut mehr als das. Sehen Sie die Frau mit dem Kind links neben dem Feuer? Rubens ersetzt die Schürze durch einen lilafarbenen Seidenrock und verziert ihre Kopfbedeckung mit Goldfäden. So wird aus der Frau, die den ausgelassenen Zeitvertreib der einfachen Leute beobachtet, eine Städterin und das unterschiedliche Verhalten der sozialen Klassen noch stärker hervorgehoben.

Das Gemälde wurde restauriert. Dadurch sind Rubens Retuschierungen noch besser zu erkennen!

 

Technische Daten

  • Nachahmer von Maarten van Cleve (1527-1581)
  • Überarbeitet von Peter Paul Rubens (1577-1640)
  • Das Sankt Martinsfest
  • Öl auf Holz